Höckprotokoll vom 27. August 1999 um 20:00 Uhr im Restaurant Ramsenhof in Herisau 071 351 13 55. |
Um 20:10 Uhr konnte ich 10 IG-Kollegen und 2 Gäste zum heutigen Höck herzlich das willkommen
heissen. Leider hat das vorpublizierte Thema des Abends nicht mehr Interessenten anlocken können. Vier
Entschuldigungen sind rechtzeitig eingetroffen. Der Abend wurde eröffnet mit dem gut eingespielten kurzen bürokratischen Teil. 1- Um ein Sitzungsprotokoll zu schreiben braucht es eine spezielle Aufmerksamkeit während des ganzen Höcks, man muss ab und zu einige Stichwörter notieren und zuletzt braucht es Zeit. Gerade diesen letzten Faktor lässt mich zurzeit etwas schwitzen. Ich dachte eine Mithilfe eurerseits wäre eine gute Entlastung. Leider blieb mein Aufruf nach einem Protokollschreiber unerhört. Trotzdem wiederhole ich hier nochmals meine Bitte: macht mit! Es muss nicht immer derselbe sein, der schreibt: abwechslungsweise kann/soll jedermann mitmachen. Natürlich werde ich immer behilflich sein, hauptsächlich würde ich weiterhin den Druck und den Versand übernehmen. 2- Unerwartet ist unser lieber Kollege PM schwer erkrankt. Er ist momentan in Spitalpflege. Eine Glückwunschkarte wurde von allen Anwesenden signiert. Wir wünschen PM eine schnelle Genesung und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen inmitten unseren Reihen. JS hat sich für ihre Abwesenheit entschuldigt, denn sie hat heute GS geheiratet. Ich habe den zwei Glücklichen ein kleines Präsentli (2 T-shirts mit Tragopan-Abbildung) im Namen der IG überreichen können und unseren besten Glückwünsche aussprechen. Die Post für MN habe ich zurück erhalten mit dem Vermerk Verreist. Demzufolge wird sie aus der Adressatenliste gestrichen, was nicht heisst, dass sie auf eventuelle Besuche in der Schweiz immer noch bei unseren Höck willkommen sein wird. 3- Das Protokoll des Ausfluges nach Eichberg und Hard ist verschickt worden. Gleichzeitig habe ich jeweils eine Kopie an F.Wolff und R.Spira mit einem Dankeschön zukommen lassen. 4- Es ist wieder fällig eine neue Adressenliste zu publizieren. Alle konnten die notwendige Anpassungen angeben. 5- Wir sind langsam wieder am Ende der Zuchtsaison '99 angelangt und sicher hat wieder jeder von uns Tiere, die verkauft werden sollen, oder für die Ersatz gebraucht wird. Deswegen ist die neue IG-Börse gedruckt worden mit den am Höck gesammelten Beständen. 6- Die Kasse weist einen Stand von Fr. xx.xx auf den 26.08.99. 7- Die Lösung des Rätsels aus dem Protokoll vom 19.02.99 ist: Kongo Pfau (einziger Phasianidae ausserhalb Asiens). Die Beschreibung wurde an die Anwesenden IG Mitglieder verteilt; den anderen wird eine Kopie mit diesem Protokoll zugeschickt. 8- Einige Vorschläge für den nächsten jährlichen Ausflug sind eingegangen: Tierpark Dählhölzli, Zoo Zürich, Tierpark Goldau, Vogelwarte Sempach, Wilhelma Stuttgard. Gew6uuml;nschter Termin April-Mai 2000. 9- Das Datum für den nächsten Höck wurde bereits bestimmt: wir werden uns am 19. Dezember 1999 um 20:00 Uhr in unserer Stammgaststätte wieder treffen. Eine Einladung wird noch folgen. 10- Ab 20:30 Uhr konnte ich das Wort an unseren Gastrefent Herr H.Haefelin erteilen, der uns etwas über Vogelhaltung präsentierte. Herr Haefelin arbeitet für die Gesellschaft der Stadt Volière Zürich. Seine Vorträge sind normalerweise an Kleinvögelzüchter- Publikum adressiert. In unserem Fall hat er versucht, etwas spezielles bereitzustellen: als Leitfaden hat er den Vogelpark Walsrode genommen. Das beliebte Ferienziel der Familie Haefelin ist die Natur. Sie reisen gerne auf der Suche von naturbelassenen Gebieten, um dort Vögel in der Natur zu beobachten und fotografieren zu können. Aus diesen Erkenntnissen versucht er die Volièren so zu gestalten, dass sie am besten in die Umgebung eingebettet werden und gleichzeitig das idealste Habitat für die Tiere darsellten. Mit wunderschöne Dia-Aufnahmen wurden wir sofort in die Welt der Flamingos entführt. Die Flamingos der Camarque leben noch frei in der Wildbahn, im Gegensatz zum Zürcher Zoo, wo die Anlage limitiert ist. Im Rotterdammer Zoo hat man eine neue Anlage in einem Wald errichtet. Trotz der anfänglich negativen Äusserungen des Experten, zeigten die Tiere ihr Wohlbefinden mit einem guten Zuchterfolg. In der neuen Anlage in Bern hat sich die Kolonie sehr beruhigt, nachdem den Tieren pflanzliche Deckung geboten wurde, welche sie vor den Blicken der Besucher schützen. Heutzutage werden in Bern keine Flamingos mehr kupiert, da es sich erwiesen hat, dass sie nicht wegfliegen können, wenn kein Lande- und Startplatz zur Verfügung steht. Im Zürcher Zoo kupiert man sogar die Störche nicht mehr. Zwar fliegen sie im Herbst weg, aber sie kommen wieder auf die Brutzeit zurück. Man konnte beobachten, wie ein im Zoo geborener Storch mit einer fremden Störchin zurückgekehrt ist. Ein positiver Punkt im Bezug auf Blutauffrischung. Die zurückgekehrten Störche brüten nicht mehr am Boden, sondern auf hohen Bäumen. Das Beringen der Jungtiere wird somit verunmöglicht. In Walsrode hat man naturgetreue Anlagen gebaut: der Nimmersatt hat bereits Zuchterfolg gezeigt; der Schuhschnabel fühlt sich anscheinend sehr wohl in seiner Sumpfanlage, er hat dieses Jahr eine intensive Balz gezeigt. In Schweden hat man den Kranichen eine wunderschöne Wildwiese angeboten. Der Zuchterfolg blieb nicht aus, dank den differenzierten Arten von Gräsern, Insekten und Kleintieren, die aufgepickt werden konnten. Der Weissnackenkranich hat nur eine Andeutung von Nest gebaut; der europäische Kranich hat bis heute nie befruchtet; Schnee- und Schwarznackenkranich haben bereits befruchtete Eier gelegt, die von anderen Kranichen mit Erfolg ausgebrütet worden sind. Wichtig ist, dass die Jungvögel rechtzeitig zu seinen Artgenossen zurückgesetzt werden. Mit dem Mantschuren Kranich hat man schon einen guten Erfolg; die Kronenkraniche (zwei Arten) präsentieren kein Problem mehr, so dass sie für Züchter immer weniger Anforderungen bieten und daher uninteressant werden. Bei Ebbe an den holländischen und deutschen Deichen kann man beobachten, wie die verschiedenen Limicolen auf Futtersuche gehen. Wenn man genau hinschaut, fallen die verschiedenen Formen der Schnäbel dieser Arten auf: es weist darauf hin, dass keine Futterkonkurrenz entstehen kann. In Walsrode wurde in einer Volière die Ebbe und die Meereswellen nachgemacht: die Austernfischer scheinen es zu geniessen. In der Stadtvolière am Mythenquai in Zürich wurden diese Versuche auch verwirklicht, nur in etwas einem kleinerem Format. Der Betonboden wurde entfernt und durch Naturboden ersetzt: eine kleine Naturlandschaft mit Bach ist entstanden. Das Wasser wird ohne Filteranlage umgewälzt, Algen haben sich gebildet und Insekten haben sich angesiedelt, alles zum Wohle der gefiederten Bewohner. Es hat sich bewährt: die Stelzenläufer und die Säbel haben bereits Junge aufgezogen. Zum Schluss von diesem sehr interessanten, mit wundervollen Aufnahmen bereichertem Vortrag hat Herr Haefelin uns noch folgende Reihe von Kurzinformationen durchgegeben: - Wilhelma in Stuttgart, Deutschlands einziger botanisch-zoologischer Garten, ist sicher einen Ausflug wert. - Die Zwergrallen sind sehr selten geworden und nur noch im Zürcher Zoo vorhanden. Die Nachzucht ist schwierig geworden und die vorgeschrittene Inzucht lässt sich bemerken. - Die Familie der Kiebitze ist sehr geschätzt als Volièren Bewohner. Die Volière Seebach beherbergt die Schmiedekiebitze seit über 20 Jahren. Achtung zu den anderen Kiebitzen: sie sind sehr aggressiv! - Die Eiderente brütet bereits am Walensee. Sie ist eine Art, die sich langsam in der Schweiz ansiedelt. Sie ist auch eine geschätzte Bewohnerin von zoologischen und privaten Anlagen. Die Prachteiderente und die Plütschkopfente sind immer noch selten anzutreffen wegen den hohen Anschaffungspreisen. - Weitere geschätzte Arten in Gefangenschaft sind Gänsesäger, Kappensäger, Zwergsäger, die Baikalente und die Kragenente. Der Park Avifauna in Holland kann einen guten Nachzuchterfolg von Kragenenten verzeichnen. Das ist vermutlich auf das gut angelegte Biotop mit vielen Wasserlinsen zurückzuführen. - Der Basler Park Lange Erle hat eine gut angelegte Fasanerie mit verschiedenen Arten: erwähnenswert sind die Bankiva. |