Bericht des Ausflugs nach Eichberg und Hard

Am 02. Mai 1999 trafen sich 26 IG-Interessenten, um am Ausflug zum Erlebnis-Zoo in Eichberg mit Besuch der Familie Wolff in Hard teilzunehmen. Der grösste Teil der Gruppe besammelte sich beim Bahnhof Gossau SG um 09:15 Uhr. Von dort fuhren wir in Privatwagen von Gossau ab, Richtung Appenzell mit Ziel Eichberg, wo wir um 10:05 Uhr eintrafen. In Eichberg kamen die restlichen Kollegen zusammen.
Etwas früher als abgemacht wurden wir von Herr R.Spira, Inhaber des Erlebnis-Zoos, begrüsst. Nach einer kurzen Einführung über die Entstehungsgechichte dieser Zoostation konnten wir die ersten Blicke auf die Schneeleoparden werfen. Diese Leopardenart ist vom Aussterben bedroht, so dass mit der kleinen Anzahl der in Gefangenschaft gehaltenen Tieren ein internationales Rettungsprogramm gestartet worden ist. Die Aufzucht der Jungen Leoparden ist problematisch: in den ersten Lebenswochen sind die Kleinen anfällig auf Krankheiten an den Atmungswegen, was zum Tod der Tiere führen kann. Die Gefährdung durch Viren und Bakterien ist im Wohngebiet der Menschen grösser als in dem natürlichen Habitat der Tiere. In der Natur bevölkern die Schneeleoparden die hohen Gebiete der Himalaya Gebierge: dort sind die Bakterien/Vieren wenig verbreitet so das die Tieren kein natürlich gestärktes Immunsystem besitzen. Als Gegenmassnahme werden die Jungen Schneeleoparden ab Geburt täglich gewogen; sobald ein Leopardenjunges keine Gewichtszunahme aufweist, wird er mit Antibiotika behandelt. Heutzutage kann man einen guten Erfolg in der Nachzucht nachweisen. Das Ziel dieses Programmes ist, die Tiere wieder im Ursprungland auszusetzen. Das Naturgebiet ist noch intakt und für die Neuaussetzung unproblematisch. Der einzige Feind ist und bleibt der Mensch.
Die Zooangestellten werden sicher eine grosse Freude haben wenn in einigen Wochen die erwartete Niederkunft der Schneeleoparden stattfinden wird. Wir können nur die Daumen halten: viel Glück!

Der nächste Halt wurde den Weissbüschelaffen aus der Familie der Krallenaffen (Zwergaffen) gewidmet. Es war herrlich, zuzusehen, wie diese kleine Affenart den freien Ausgang genoss. Uns wurde die Möglichkeit gegeben, sie mit kleinen Leckerbissen (Mehlwürmer) zu verwöhnen. In gut eingerichteten und überdachten Gehegen konnten noch weitere Krallenaffenarten bewundert werden. Wir konnten, dank den kompetenten Erläuterungen von Herr Spira, sehr vieles über diese Primaten und ihr Sozialleben erfahren.

Die zweitkleinste Rehart war in diesem interessanten Zoo auch vertreten.

Eine unerwartete Nahebegegnung mit einem Emu konnte von jedem Teilnehmer erlebt werden. Der grosse Vogel zeigte uns geduldig seine schöne Augen, seine kleine Flügeln und lies sich streicheln wie eine kleine Mietze. Ich glaube, er hatte auch Spass daran!

Die schnusige Zwergottern hatten uns mit grossem Plausch gezeigt, was sie alles konnten. Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Schlauheit waren ihre Stärken.

Frisch eingetroffen und noch etwas unsicher zeigte sich das kleine Zwergpandabärli-Paar: er aus Stockholm, sie aus Copenhagen (...... ob sie sie noch Sprachprobleme hatten?). Mit diesem unerwarteten Ereignis, hofft man auch an dem internationalen Erhaltungsprogramm etwas beitragen zu können.

Wer hat schon ein Gepard streicheln können? Im Eichberg wurde uns diese Möglichkeit geboten. Er, ein wunderschöner Kater, hatte den Plausch an der Streicheleien und bedankte sich mit einem lauten rrrrr-rrrrr. Diese Katze ist auch das schnellste Säugetier auf dieser Erde; sie bringt es auf die 120 Km/h. Die Gepard-Tatzen sind deswegen sehr gross und breit (hundeartig) und dessen Krallen sind unbeweglich. Nach allen diesen Liebeskoseleien ist der Gepardkater sehr gerne zu seiner Frau zurückgekehrt.

Das Besuch zu je einer Gruppe von Alpakas und Lamas, einen nahen Kontakt mit den Tieren und eine dazugehörende wissenschaftliche und historische Erläuterung durch Herr Spira beendeten die Führung durch den interessanten Erlebnis-Zoo Eichberg.

Das Schlusswort von Herr R.Spira war: Hat es euch gefallen, sagt es weiter; hat es euch nicht gefallen, sagt es niemandem!
Einen herzlichen Dank an Herr Spira für die informative Führung durch seine Station. Es war sehr interessant, über die Aktivitäten des Zoos zu hören. Ich kann zusicheren, dass in Zukunft eine grosse Mundpropaganda für den Erlebnis-Zoo unserseits stattfinden wird, denn die Zufriedenheit der Besucher konnte von deren Gesichtsausdrücken abgelesen werden.

Während der Mittagspause im Restaurant Eichhölzli in Eichberg konnten wir die Sonne in vollem Masse geniessen, die Aussicht von dort oben war herrlich und das Essen war gut. Nur die Bedienung liess etwas zu Wünschen übrig!

Um 14:20 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Hard wo wir, um 15:00 Uhr, den nächsten Termin hatten. Wir wurden sehr freundlich in der Anlage von Frau und Herrn Wolff empfangen. Was wir dort vorfanden, lies einigen die Herzen höher schlagen: eine überwältigende Volièrenanlage!
Der Argus lies sein Ruf mehrmals hören, der Pfauentruhahn genoss den Besuch so sehr, das er nicht mehr aufhören wollte seine Dame zu umtantzen und somit sich von der schönsten Seite zu zeigen. Die verschiedene Turakos und Fasane liesen sich ruhig betrachten. Etwas scheu waren nur die Sclater Hokkos. Nicht zu vergessen oder zu übersehen war die Orchiedeensammlung, die zum Teil in Blüten stand. Herr F.Wolff und dessen Junior haben geduldig unser Neugieriges Fragen beantwortet Wir kamen kaum aus dem Staunen, da wurden wir auch noch mit Kaffe und Kuchen überrascht. Für den überwältigende Empfang möchte ich mich an dieser Stelle in Namen der IG-Teilnehmer bei der Familie Wolff herzlich bedanken.

Um 17:30 Uhr trafen wir in Gossau wieder ein. Ein sehr schöner, sonniger und informationsreicher Ausflug war beendet!

Nächster Höck

Der Höck wird am Freitag den 27. August 1999 um 20.00 Uhr im Restaurant Ramsenhof an der Degersheimerstrasse 2662 in Herisau 071 351 13 55 stattfinden (siehe Anfahrtsplan).
Thema: Vortrag über Vogelhaltung mit Referent Herr Haefelin von der Stadtvolière Zürich.