Höckprotokoll vom 04. September 1998 um 20:00 Uhr im Restaurant Ramsenhof in Herisau 071 351 13 55.
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Gastreferent: Erwin Keusen, Safnern, Vertreter der Firma Melior
Um 20:15 Uhr konnten wir den Abend mit einem kurzen organisatorischen Teil eröffnen.
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1- Erfreulicherweise konnte ich 24 Interessenten aus den IG-Reihen begrüssen. Sicher war es der
geplante Vortrag, der so viele Leute angelockt hat!
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2- Das Protokoll über den Ausflug nach Wiesental ist rechtzeitig verschickt worden. Leider konnte
aber der Abend erst später vollständig organisiert werden, so dass eine zusätzliche Einladung
sich aufdrängte.
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3- Ich habe die Rechnung für das Zmittag in Eicken bekommen und beglichen. Jeder Teilnehmer wird
mit Fr. 10.-- pro Person für das Essen belastet. Bei den Anwesenden wurde der Betrag noch am gleichen
Abend eingezogen. Die anderen haben die Möglichkeit den betreffenden Betrag zu überweisen, entweder
durch die Benutzung des beiliegenden und voradressierten Umschlags oder durch die Einzahlung auf das PC mit
dem Vermerk IG-Essen. Ich bedanke mich für die prompte Erledigung dieser Pendenz.
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4- Am 30.05.98 hat der vorangekündigte WPA-Treff in Herisau stattgefunden. Das Regionaltreffen
wurde erstmals in der Schweiz abgehalten. Erfreulicherweise haben mehrere Interessenten von der Möglichkeit
gebrauch gemacht, um neue Kontakte mit WPA-Züchtern aus Deutschland und der Schweiz zu knüpfen.
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5- Leider ist mein Aufruf nach einem Freiwilligen für die Präsentation der Rätsellösung
erfolglos geblieben. Die Lösung des Rätsels aus dem Protokoll vom 20.02.98 ist: die Eisente!
Für jene, die am Abend nicht dabei waren, ist das Blatt mit dem Beschrieb dieser Ente beigelegt.
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6- Der nächste und letzter Höck dieses Jahres wurde auf den 27. November 1998 festgelegt.
Wir konnten bereits den Saal in unserer Stammgaststätte reservieren.
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7- PK und DS hatten die gute Idee für diesen Abend und konnten E.Keusen für den Vortrag
Fütterung des Wildgeflügels verpflichten. Erwin Keusen ist Melior-Vertreter, Mitglied der
SRGV-Ausbildungskommission und amtierender SRGV-Preisrichter.
Wildgeflügel ist weder Hof- noch Wirtschaftsgeflügel und dementsprechend sind die Bedürfnisse
der Tiere speziell zu beachten. Es fängt bei der Unterbringung an und hört bei der Vermehrung auf.
Jeder Halter ist verantwortlich für das Wohlbefinden seiner Schützlingen.
Grundsatz
Vor der Anschaffung eines Tieres ist es empfehlenswert, sich zuerst richtig zu erkunden über die
Bedürfnisse, den Lebensraum und die Nahrung. Kann man eine Bedingung nicht erfüllen, es ist ratsam
das Tier nicht zu beschaffen, sondern vielleicht einen anderen Vogel zu wählen.
Unterbringung
In der Schweiz existiert ein Gesetz, das die Minimalanforderung des Geheges für eine bestimmte Art
angibt, die gehalten werden soll; ebenso ist die Minimalausstattung des Geheges darin festgehalten
(Bepflanzung, Teich, Sandbad, Schutzhaus, Heizung, usw.). Man beachte bitte das Wort minimal.
Grundlegend muss sich das Tier wohl fühlen, genügend Platz haben und, was sehr wichtig ist, muss
es sich bei Gefahrgefühlen zurückziehen können.
Fütterung
Unsere heutige Lebensmittelindustrie liefert eine sehr grosse Palette von sogenannten Kombi-Futter und eine
um so grössere Palette an Spezialfutter und Zusätzen. Dazu kommt noch, dass diese Futter unter
verschiedene Formen (Würfel, Granulat, Mehl, Kroketten, usw.) zu haben sind. Die Lebensmittelindustrie
betreibt eine grosse Forschung im Gebiet der Tiernahrung, so dass stets neue Fortschritte gemacht werden und
bessere Produkte entstehen.
Ein Kombi-Futter liefert grundsätzlich nur eine gute Grundnahrung. Es ist alles enthalten was nötig
ist für eine gute Fütterung, von Grünzeug und Körner bis zu den Spurenelementen. Es ist
falsch anzunehmen, dass damit alles für das Tier getan ist. Man hat den Tieren nur eine Grundnahrung
geliefert! Frischer Salat, Gras, Obst, Früchte und Eiweiss (in Form von Gehacktes, Innereien,
Mehlwürmer und/oder Garnelen) in regelmässigen Abständen ist jeder Halter für das
Wohlbefinden der gehaltenen Tiere in seiner Obhut schuldig.
Die Verschmelzung von verschiedenen Körnern, Gräser und Spurenelementen zu Schwimmkroketten bildet
eine ideale Grundnahrung für Wassergeflügel. Sie wurden durch ein hochspezialisiertes Verfahren
hergestellt. Diese Kroketten sind schwimmfähig und erreichen im Wasser nach kurzer Zeit eine weiche
Konsistenz, bleiben aber als solche erhalten. Obwohl sie weich werden im Kontakt mit Wasser, verfallen sie
nicht und die Spurenelemente werden sehr lange im Futter zurückgehalten.
Für die Jungtieraufzucht gibt es Futter in zwei Varianten: Mehl oder Granulat. Auch diese Futter
schliessen eine zusätzliche Abgabe von frischem Grünzeug nicht aus. Ein freier Auslauf wird sicher
von den Tieren geschätzt.
Aufzucht
Alle Lebewesen besitzen einen Tagesablauf, der aus zwei Teilen besteht: die aktive und die Ruhezeit.
Gesetzlich ist vorgeschrieben, dass ein Tier in Gefangenschaft nicht länger als 16 Stunden Licht pro
Tag haben soll. Da macht vermutlich jeder Vogelhalter einen Fehler. Meistens werden für die Aufzucht von
Küken, egal welcher Art, Infrarot Wärmelampen eingesetzt. Wegen der Wärme sind diese Lampen
kontinuierlich im Einsatz. Sinnvoll und empfehlenswert ist eine Umstellung auf Dunkelstrahler.
Ausstellung
Grundlegend gehört Wildgeflügel in keine Ausstellung! Die Gehege entsprechen nicht den Anforderungen
der Tiere. Die Besucher können nicht vom Gehege weit genug gehalten werden, dass sich die Tiere sicher
fühlen. Schon nur diese zwei Punkte genügen, um bei den Tierschützern ein Adrenalinstoss
auszulösen.
In letzter Zeit werden grosse Anstrengungen gemacht, um angemessene Ausstellungskäfige zu entwerfen und
akzeptable Volièren zur Verfügung zu stellen. Man ist aber sicher noch weit von der idealen
Lösung. Denkbar wäre, dass die Ausstellungsorganisatoren nur den Platz zur Verfügung stellen
würden und der interessierte Aussteller selber die Einrichtung durchführen würde.
Ratsam ist, jeden Züchter selber entscheiden zu lassen, ob er an einer Präsentation mit seinen
Tieren teilnehmen will.
Es war ein sehr interessanter Vortrag. E.Keusen konnte die Materie sehr gut mitteilen und verständlich
gestalten, so dass sicher jedermann ein mehr oder weniger grosses Aha-Erlebnis hatte. E.Keusen war so
positiv beeindruckt von unserer Interessengemeinschaft, dass er keine Entlohnung für den Abend
verlangte.
Als Dankeschön konnte SS im Namen der IG an Erwin ein kleines Präsent überreichen (eine
Flasche einheimischer Kirsch).
Ich bedanke mich noch im Namen von allen bei PK und DS für die gute Idee und für das Organisieren
des interessanten Abends.
Sicher hat wieder jedermann etwas profitiert. Mit gemütlichem Zusammenhocken und Fachsimpeleien sind
wir bis in den frühen Morgen geblieben.
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Nächster Treff
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Der Höck wird am Freitag den 27. November 1998 im Restaurant Ramsenhof an der Degersheimerstrasse 2662
in Herisau 071 351 13 55 um 20:00 Uhr stattfinden (siehe Anfahrtsplan auf der Rückseite).
Wir hoffen auf eine grosse Teilnahme und gute Laune.
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Die Kasse weist auf den 14.09.98 einen Stand von Fr. xx.xx. Es würde besser Aussehen wenn ALLE
Interessierten den geschuldeten Obolus einzahlen würden, aber das geschieht leider nicht automatisch,
trotz meinen Aufforderungen. Ich glaube die Meinung aller zu vertreten, wenn ich sage, dass es Ungerecht und
Untragbar ist, wenn die Pflichtbewussten die Spesen von andren tragen müssen. Wer an den Informationen der
IG interessiert ist, soll mindestens das eigene Briefporto selber tragen. Alle die, die eine offene Pendenz
haben, werden beiliegend diesem Protokoll einen voradressierten Umschlag finden der benutzt werden kann
entweder, um den Obolus zu entrichten oder eine Absage für die Zustellung der IGInfo zu melden.
Natürlich kann für die Einzahlung das PC mit dem Vermerk IG-Porto benutzt werden.
Nota bene: die Kassengelder werden grundlegend nur für Portos verwendet. Papier, Druck und Umschläge
sind gespendet. Bei Unklarheiten stehe ich immer zur Verfügung und jeder kann in die Kontoführung
einschauen! Bitte, seid kollegial. |