IG-Ausflug zum Museum *Arche Noé* in Vicques JU

Liebe Freunde,

Am Sonntag den 21. September 2014 haben es sich 21 Interessierte nicht nehmen lassen, dem Ruf nach einem IG-Ausflug zur Arche Noé von CS im jurassischen Vicques zu folgen.
Der Ausflug war geplant und von der Mehrheit der IG-Mitglieder beim Treffen vom 13. Februar 2014 gutgeheissen worden. Leider liessen die Anmeldungen auf sich warten, so dass es unmöglich war, einen Car zu organisieren.
SS konnte kurzfristig noch 5 Fahrer ausfindig machen, welche die Teilnehmer in 5 Autos aufgeteilt gut nach Vicques führten.
Der Treffpunkt wurde um 11.30 Uhr beim Museum in Viques festgelegt. Da alle pünktlich nach einer idyllischen Fahrt im Jura eintrafen, konnten wir gleich weiter zum Restaurant gehen, wo das Mittagessen schon auf uns wartete. Es lief alles wie geschmiert und um 13:45 Uhr konnten wir endlich das Museum betreten.
Der Inhaber und Taxidermist CS hat uns herzlichst empfangen und mit wenigen Worten das Entstehen des Museums und die Arbeit eines Taxidermisten erläutert.
Seine Laufbahn begann im Alter von 14 Jahren nach Vollendung der Grundschule mit der Lehre als Taxidermist. Nach der 4 jährigen Ausbildung musste er sich entscheiden, entweder für ein Museum zu arbeiten oder eigenständig zu werden. Er hat sich für den zweiten Weg entschieden. Bald war sein Haus voll von Tierpräparaten und, wie könnte es anders sein, hat es sich auch herumgesprochen. Anfragen von Vereinen und Reiseveranstaltern, seine Sammlung besuchen zu dürfen, sprengten die Unterbringungsmöglichkeiten.
Dank der Gründung einer Stiftung konnte der erste Stein gelegt werden für den Aufbau des aktuellen Museums.
Heute beherbergt das Museum über 3000 Präparate der Tierwelt, was auch der grössten Sammlung in Europa entspricht. Ein Teil des Museums ist noch im Aufbau, denn leider kämpft CS auch mit den finanziellen Mitteln, so dass eine Vollendung sich etwas verzögern lässt.
CSs grösstes Anliegen ist es, etwas aufzubauen, das an die zukünftigen Generationen übergeben werden kann.

Heutzutage werden keine Tiere mehr getötet, um eine Präparatesammlung zu vergrössern, sondern man arbeitet mit Zoos und Tierhaltern, die ihm verendete Tiere überlassen. Die Tiere werden nicht mehr *ausgestopft* sondern *präpariert*. Die Innenteile werden aus Polyurethanschaum und Eisenstäben konstruiert und modelliert. Jede Grösse, die Form der Gliedern, die Muskeln werden mit einem künstlerischem *Savoir Faire* kreiert. Heute ist ein Präparator ein Künstler.
Alle Objekte, die im Museum *Arche Noé* ausgestellt sind, sind Werke von CS selber. Er wird ab und zu von Kollegen bei der Arbeit unterstützt.

Es wurde noch ein Kurzfilm über die Präparation von Souris, die Eringer Kuh, Königin der Königinnen, die heute im Naturmuseum Sitten steht, gezeigt.

Endlich wurden wir ins Museum losgelassen. Selbstverständlich, CS war immer zur Stelle, um Erläuterung zu geben oder um private Räumlichkeiten zu zeigen. Wir konnten zusätzlich das Atelier und den Verkaufsraum besuchen.

In einem Raum wurden Greifvögel ausgestellt und durch das Fenster hatten wir den Einblick in eine geräumige Volière: das Zuhause eines Anden Condors.

Im Museum konnten wir einen grossen Teil der Vogelwelt besichtigen und sehr sehr viele Gruppen von Säugetieren. Ganze Familien von Löwen, Tiger, Zebras, Bären, usw.
Da hatten wir auch die Möglichkeit festzustellen wie gross bestimmte Tiere im Vergleich zum Menschen sind .
Die Zeit ist so schnell verflogen, wir hatten gar nicht alles gesehen und unsere Aufnahmefähigkeit hatte schon nachgegeben. Kurz gesagt, es hatte zuviel, um alles wahr zu nehmen.
Sicherlich waren die meisten von uns nicht zum letzten Mal dort. Die Reise nach Vicques lohnt sich jedenfalls, eventuell mit Kindern, Grosskindern oder Bekannten.

Wir wünschen CS alles Gute und viel Erfolg mit seinem Lebenswerk und vielen grosszügigen Spendern.

Um 16:30 Uhr hat sich die IG-Gruppe wieder auf den Heimweg gemacht, etwas erschöpft aber sehr zufrieden.
Ein grosses Dankeschön an CS, der uns die Tore seines Werkes geöffnet hat und an alle IG-Teilnehmern.