Lieber Leser/Liebe Leserin
Bist Du nicht auch ein wenig stolz darauf, ein aktives Mitglied unserer Interessengemeinschaft zu sein?
Der lange, schmale Höcksaal war wieder bis auf den letzten Platz besetzt. Das liegt an Dir, an Deinem
Interesse an unserer gemeinsamen Sache. Eine Vollbesetzung liegt aber auch an SS, unserem IG-Mitbegründer,
der es immer wieder versteht, aktuelles einzubringen und der es erneut gut verstand, animiert durch unseren
Abend zu moderieren. Jeder von uns ist gefragt, selbst mal ein Höckthema zu liefern. SS nimmt Anregungen
gerne entgegen.
Sichtlich erfreut ob des Grossaufmarsches konnte uns SS begrüssen. Bei insgesamt 44-Iglern sind aber auch
einige, die an unseren Höcks nie oder kaum je gesehen werden. Sie erhalten kein Protokoll mehr, ausser
sie wünschen ausdrücklich, wieder vermehrt dabeizusein. Neumeldung nötig.
Das Thema Vogelgrippe stand im Zentrum unseres Abends. Es beschäftigt immer wieder. In England
musste neulich ein Trutenfarmer alle 160`000 Tiere notschlachten lassen. Das Virus kam nicht, wie allgemein
in unseren Köpfen verankert, von Zugvögeln, nein es kam via Bruteierimport aus Ungarn zum Farmer.
Hobby-Kleintierhalterbestände sind oder waren kaum je betroffen. Dennoch geben viele Halter ihr Federvieh
auf. Das Tierangebot ist denn auch sichtlich knapper geworden. Die Kehrseite wird sein, dass die Einzelpreise
für Rassetiere steigen werden. Kostete ein Paar Temminck-Tragopan früher bis gegen 120 Euro, so wird
heute das gleiche Gut in Italien zu 600 Euro angeboten, um nur ein Beispiel zu nennen.
Bevor zum Hauptteil des Abends ging, noch einige News für uns:
Höckprotokolle:
Wer IT-Zugang hat, bekommt unsere Infos neu auf PDF Format. Briefversand mit entsprechendem Aufwand für SS
und Familie nunmehr für jene, die keine Mailadresse haben.
Mitglieder, respektiv Tierhalterliste, Börse:
Sie gingen zur Bereinigung in Zirkulation, inklusive die Aufforderung, doch den Geburtstag zu vermerken
(freiwillig). Jeder kennt das Sign-in und Passwort zum Einstieg in den geschützten Teil der IG-Internet-Seite.
Geburtstagsehrungen:
Aktuell keine Runden Geburtstage
Kassastand der IG:
Weil ein Grossteil der Versandkosten wegfällt, ist der Kassastand bei erfreulichen Fr. xx.xx.
Geldsammlung in die Kasse konnte ausbleiben. SS bot an, in die Zwischenrechnung Einsicht zu nehmen.
Quiz:
GG und MG fanden den richtigen Namen: Schuppenwachtel'Callipepla squamata' Bravo
Allgemeines und Veranstaltungshinweise:
- SS ist in der European Conservation Breeding Group (ECBG), die Europagruppe für Erhaltung von Fasanen, als
WPA BRD Delegierten dabei. Es geht dort um Datenerfassungen und Zuchtbuch-Führungen.
Welche Fasanenart in was für eine Anzahl gehalten wird? Momentan existiert eine interessante Statistik
von gesammelten Daten zwischen den Jahr 1999 bis heute für die WPA Deutschland. Dank der Statistik will man
frühzeitig erkennen, welche Fasanenarten in der Zahl rückläufig sind (bedroht) und rechtzeitig
Schutz/Zucht-Programme starten zu können.
Als gelungenes Beispiel sei das Vietnamfasan-Projekt genannt: dank einer strengen Zuchtbuchführung und dank
engagierten Haltern konnten aus 6 Tieren (3 Paaren) verschiedene Blutlinien aufgebaut werden. Momentan gibt es
in Europa 158 Tiere. Diese Tiere können nicht gekauft werden, man kann sie nur ausleihen. Bezahlt wird dann
die Arbeit für die Jungenaufzucht.
Als Beispiel in Aufbau sei das Wallichfasan-Projekt erwähnt. Dieser sehr schöne Fasan ist in der
Wildbahn vom Aussterben bedroht und leider selten in den privaten Anlagen vertreten. In den letzten Jahren ist
die Anzahl der in Gefangenschaft gehaltenen Tiere bedrohlich zurückgegangen, so dass etwas unternommen
werden muss, wenn man willig ist das Fortbestehen dieser Art zu garantieren.
Aktuell werden Daten bei den Haltern gesammelt, um festzustellen wie viele Tiere es noch gibt und in welchem
Verwandtschaftsgrad sie zu einander stehen. Sobald alles geklärt ist, wird ein 'Studbook' gegründet
und die Blutlinien aufgebaut.
Die interessierte IGler können sich bei SS für weitere Informationen wenden. Hier sei nur noch erwähnt
dass bereits mehrere 'Studbooks' existieren (Europa und Weltweit): für Edwards Fasan, Rotschild Pfaufasan,
malaiischer Pfaufasan, Cabot Tragopan, usw.
- seit Oktober 2006 existiert neu die WPA Österreich (gegründet in England). Heute sind es 25
Interessenten. Bis zur Gründungsversammlung am 31.5.2007 in der Steiermark rechnet die Gruppe auf 50
Mitglieder. Kontakt-Adresse ist MP (Präsident) 8224 Kaindorf.
- 12./13. Mai 2007 findet die Animalia in St.Gallen statt.
- WPA-France unternimmt bei Pfingsten 2007 eine Reise zu spanischen Kollegen (Teilnehmer werden Franzosen und
Deutsche sein. Die Schweizer Kollegen könnten auch mittun (nach Platzangebot). Das Programm war in
Zirkulation.
Es ist ungewiss ob die WPA-Tagung in Tours, Frankreich, stattfinden wird. Wegen mangels an Teilnehmern wird
sie wahrscheinlich abgesagt.
- Neupublikation: Monographie des Faisans von Alain Hennache und Michel Ottaviani.
2 von 3 Bücher sind bereits erschienen. Sehr zu empfehlen. Leider sind die Bücher nur in französisch
erhältlich (... aber fast jeder Mann hat französisch in der Schule gehabt und hiermit kann man es
auffrischen!!!!!!!!).
- Achtung: interessant für Wasserziergeflügel-Freunde. Vor etwa 2 Jahren ist die AVIORNIS Deutschland
gegründet worden. Ab Februar 2007 starten sie mit der Zeitschrift-Ausgabe in deutscher Sprache. Wer schon
einer dieser Publikationen in französisch oder holländisch in den Händen gehabt hat, war sicher
beeindruckt von der Bilder- und Reportagen-Qualität. Es ist nur zu empfehlen. Der Mitgliedsbeitrag
von Euro 35.- ist gut investiert. Siehe auch 'www.aviornis.de'
- Frühjahrsausflug am 10. Juni 2007 bitte vormerken (SS bat vergebens um Vorschläge). Wir könnten
einen Besuch bei MF in Koblach, Vorarlberg machen. Er hat hauptsächlich Wasserziergeflügel.
Die Einladung erfolgt schriftlich Ende Mai 2007.
Hauptteil: Film *Vogelgrippe H5N1 antwortet nicht*
So hab ich es verstanden, nur kurz:
Es handelte sich um eine wirtschaftsunabhängige Filmdokumentation. Mit dem Thema setzen sich vor
allem medizinische Fachleute kritisch auseinander. Die Suche nach dem Killervirus ist vergeblich. Angeblich hat
man in Deutschland H5N1 erstmals in Schwänen auf Rügen entdeckt. Es gab sofort
unverhältnismässige behördliche Aktivitäten unterstützt durch eine gigantische
Medienkampagne. Derweilen ist die Virushypothese gemäss den Medizinern mehr als fragwürdig. Das
Medikament Tamiflu, ein ehemaliger Ladenhüter wird zum Renner und damit zu einem eigentlichen
Pharmawirtschaftsfaktor. Und dies nur, weil Ängste geschürt wurden, es werde zu einer Pandemie kommen,
auch uns Menschen treffe es. Es wird verglichen mit dem Massensterben anlässlich der spanischen Grippe,
im Kriegsjahr 1918. Tatsache aus wissenschaftlicher Sicht: Damals gab es ein globales Impfdesaster. Nach
weltweiten Massenimpfungen sind nicht etwa kranke und Alte verstorben, nein es waren hauptsächlich die
geimpften, gesunden jungen Männer im Wehralter.
SS schloss den Nachdenklich stimmenden Beitrag und somit auch den Höck mit dem Aufruf: Wir hätten nun
auch die andere Seite gesehen und sollten uns zur Vogelgrippe eine eigene Meinung machen.
Ich danke SS im Namen aller IG-ler für die Vorbereitung des Abends und das gute Thema.
17.2.07, Gruss RL
PS: mein bester Dank geht an RL. Er hat sich freiwillig zur Verfügung gestellt,
das Protokoll zu schreiben. Und siehe da: noch nie ist ein IG-Protokoll so schnell redigiert und prompt zugestellt
worden. Er ist so komplett erfasst, dass nichts fehlt!
Nochmals, danke vielmals RL für die super geleistete Arbeit und ein herzliches 'Dankeschön' von allen
IG-Kollegen an Deiner Frau JR und an Deiner Familie. Sie mussten in dieser Zeit auf Dich verzichten! |