Der Morgen vom 12. Juni 2005 sah sehr regnerisch aus, sogar etwas herbstlich. Trotzdem sind 12 IG-Interessierte mit Kindern (6) um 09:30 Uhr im Tierpark Goldau SZ eingetroffen.
Am Anfang gab es zwar einige Regentropfen, aber sobald alle etwas angefeuchtet waren, hat sich die Sonne doch noch entschieden, uns mit einer freudigen Ueberraschung zu beschenken: wir konnten den Park von der schönsten Seite erkunden.


Den meisten Kollegen ging es gleich wie mir: seit meinem letzten Parkbesuch hat sich sehr, sehr viel geändert. Eine positive Entwicklung.Für die Kinder begann das bereits im ersten Gehege. Die Damhirsche, die Waldrehe und die europäische Mufflons warteten ungeduldig auf den morgendlichen Besuch. Sie wussten, dass die Besucher, die kommen würden, bestens mit Rübenschnitzel und Wildwürfelfutter ausgerüstet sein würden.


Die Kinder waren überrascht und erfreut über die zutraulichen Tiere, die zum Teil sogar frech wurden und bei der ersten Gelegenheit sogar die Tüten zu stehlen versuchten. Dank dieser Unscheuheit konnten die Rehe sogar gestreichelt werden.Als ersten Anziehungspunkt für die Erwachsenen galt der grosse Tümpel mit verschiedenen Enten, Singschwäne und Kormorane und gegenüberliegend, die Anlage der europäischen Visents.
Als nächstes war das Gehege mit dem Baummarder, der sich leider nicht blicken liess, und die danebenstehende Anlage der Wildkatzen. Dieses Wildkatzen-Paar hatte Nachzucht. Dank einer installierten Kamera im Nest waren die Jungtiere auf einem Monitor zu beobachten.
Als einen kleinen Urwald präsentierte sich das Biotop des karpatischen Luchs, der sich nur privilegierten Besuchern zeigte.

Auf unsern ganzen Rundgang wurden wir von kleineren Gruppen von Hirschen, Rehen und Mufflons entweder begleitet oder empfangen, was natürlich die Kinder überglücklich machte. Zum Glück waren die Futterspendeautomaten regelmässig im Park verteilt, so dass für Nachschub bestens gesorgt war (zum Glück der Kinder und der Parkverantworlichen, weniger für die Eltern).
Ein sehr starker Anziehungspunkt für die Kleinen war die Zwergziegen Anlage: man konnte hinein und sie streicheln und verwöhnen, was die kleinen Geisslein sichtlich genossen. Nur die Hasen beobachteten die Menschenmenge aus grosser Entfernung.

Der europäische Dachs konnte während seinem Schlaf in der Höhle ausspioniert werden dank kleinen Guckfenstern, die auf Kinderhöhe eingebaut waren. Der Rotfuchs sollte auch da sein, aber wahrscheinlich war er um diese Zeit auf Hühnerjagd!!!
Nach gut einer Stunde Rundgang (ja, man geht auch nicht so schnell überall vorbei) standen wir vor einer kleinen Imbisstheke: eine kleine Rastpause mit Verstärkung war angesagt. Wir waren nicht allein; ringsherum standen die Wildtiere und die Kleinvögel, die geduldig auf runterfallende Krümeln warteten.Nach der Verpflegungspause erstattete die IG-Gruppe einen Besuch bei den Zwergmäusen, den Gartenschläfern und dem Siebenschläfer. Sie waren in einer
ganz originellen Holzschlitten-Hütte untergebracht. Als Nachbarn hatten sie eine Familie von Alpendohlen. Ein kleiner Abstecher ins Bartgeier-Museum, der Stolz des Tierparks, erlaubte den Besuchern etwas Kenntnis über diese heimische Vögel anzueignen. Leider konnte das gehaltene Paar nicht beobachtet werden (wahrscheinlich sind sie etwas scheu). Unser Spaziergang führte uns durch eine grosse Freiflugvolière, die in drei Gehege unterteilt war. Die Familie 'europäischer Uhu', die Familie 'Schnee-Eule', die Familie 'Waldohreule' und die Familie 'Schleiereule' teilten sich diese grosse Anlage.
Die Sika-Hische konnten sich in einer sehr schönen angelegten Gebirgsanlage mit Bach und See präsentieren.
In einem grosszügigen Gehege genoss die Familie 'Wildschwein' (3 Erwachsene und 5 Kinder) die wohlverdiente Siesta.Langsam und etwas müde, erreichten die IG-Teilnehmer den Ausgang des Hirschen-Geheges und landete ..... wie kann es anders sein ..... im Restaurant Bereich. Empfangen wurden wir von einem Blasmusikorchester, das die Besucher unterhielt. Das Mittagessen war angesagt. Für die Kinder, die in dieser Situationen normalerweise nicht mehr müde sind, stand ein hervorragender Spielplatz zur Verfügung.
Der unterhalb des Restaurants liegende Blauweiher bot auch die Möglichkeit zu einem romantischen Spaziergang. Dort konnte man verschiedene Enten (Berg-, Mandarin-, Braut-, Eider-, Schell-, Reiher-,....), Gänse (Nonnen-, Rothals, Kanada-, Ringel-,....), Schwäne (Schwarzhals, Coscoroba), Schwarzstorch, Barsche, Karpfen, Hechte, Forellen, .... begegnen und beobachten. Das Aquarium war beeindruckend.
Nicht zu vergessen sind die syrischen Braunbären, die mit den eigenen Künsten die Besucher zu unterhalten wussten. Die Weissstörche mit Jungen, der Wiedehopf, die Grünlige, der Kolkrabe, die Waldrappe, das Alpensteinhuhn, der Graureiher, die Alpenmurmeltiere, die freilaufenden Seidenhühner und die Waschbären konnten auch nicht fehlen in einem Tierpark, der für heimische Tiere berühmt ist.
Der Tierpark Goldau liegt sehr zentral, auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Er ist ein sehr schöner Wildpark, die Besucher und die Tiere können untereinander in Kontakt kommen, alles ist ausgezeichnet angeschrieben mit reichlichen Informationen. In wenigen Worten: eine Tagesreise dorthin ist jederzeit empfehlenswert. Ein erlebenswertes Abenteuer für Gross und Klein.

Unter einigen wenigen Regentropfen hat sich die IG-Gruppe zufrieden und entspannt, aber etwas müde, um 15:30 Uhr aufgelöst. Es war ein schöner Ausflug.
Danke vielmals an Alle, die teilgenommen haben.